Wie können Referendare an Schulen bleiben?

Nicht jede Schule bildet Referendare in jedem Fach aus. Für 18 Monate gehören die jungen Menschen zum Lehrerkollegium und wachsen manchen Schüler ans Herz. Und wo die Bindung stark ist, bleibt Bildung oft nachhaltig. Da ist der Wunsch der Eltern verständlich, gerade diesen Referendar an der Schule halten zu wollen. Doch welche Möglichkeiten haben Schulleiter, den künftigen Lehrer für die Schule zu gewinnen? Frank Anstatt vom Arbeitskreis Förderschulen ging der Frage nach.

In der sächsischen Bildungsagentur wird der Vorstand fündig. In Referatsleiterin Birgit Frau Willhöft findet die Elternsprecherin Petra Elias einen kundigen Antwortgeber.

Das Stundenpool einer Schule

Jede Schule hat einen Bedarf an Unterrichtsstunden, der sich aus der jeweils geltenden Stundentafel ergibt. Dieser ändert sich je nach Schuljahr durch die Anzahl der Klassen, Kurse, Gruppen, Förderunterricht, Mentorenstunden, DaZ-Kinder, Personalrat, Weiterbildung sowie Altersanrechnungen und Anrechnungsstunden für Schwerbehinderte.

Dieses Stundenkontingent, auch Stundenpool genannt, wird an die einzelnen Lehrerpersonen der Schule vergeben. Dabei sind Fächerkombination, Arbeitszeit und einiges mehr zu beachten. So zählt Erziehungsurlaub zu den Beurlaubungen, für die Ersatz möglich ist, jedoch ein paar Tage Erkältung nicht.

Bleiben Lehrerstunden für ein Fach übrig oder fehlen, wird über benachbarte Schulen ein Ausgleich geschaffen.

Bedarf oder nicht Bedarf, das ist hier die Frage

„Liegt es also am Geschick des Schulleiters, einen Referendar oder Lehrer für sich zu gewinnen?“ fragt Arbeitskreisleiter Frank Anstatt. „Nein, sondern daran, ob konkret Bedarf an einer Einstellung vorliegt“, gibt Frau Willhöft Auskunft.

Und der Bedarf ergibt sich aus dem Stundenplan.

Der Stadtelternrat bedankt sich für die Unterstützung am Beitrag bei Herrn Anstatt, Referatsleiterin Frau Willhöft und Frau Elias.