Die Vorsitzende Petra Elias vor dem Stadtrat in der bildungspolitischen Stunde. Schulsozialarbeit.

Der Stadtrat tagt: Bildungspolitische Stunde widmet sich Schulsozialarbeit

Wir durften vor dem Stadtrat sprechen!

#SchulebrauchtSozialarbeit

Viele Schulsozialarbeiter waren vor Ort und verfolgten mit den Elternvertretern die Debatte. Konsens war, Schulsozialarbeit ist ein positives Merkmal von Schule geworden.

Schulsozialarbeiter sind die Spezialisten beim Thema Schulverweigerer. Schulen, die einen Spezialisten brauchen und wollen, sollen ihn auch haben. Gern im Doppelpack und auch gern einer männlich.

Ob bezahlbar, das steht auf einem anderen Blatt.

Pressestimmen

„Im Anschluss präsentierte ein Schulsozialarbeiter einen Zusammenschnitt zahlreicher Stimmen unterschiedlich alter Kinder. Diese erklärten in jeweils wenigen Sätzen, warum die Sozialarbeit wichtig sei: zum Beispiel weniger Streit auf dem Schulhof, Umgang mit Mobbing und die Möglichkeit, seine Sorgen auszusprechen – und auch um „mit ihnen zu feiern“. Eine Lehrerin ergänzte, dass es dadurch „viel Unterstützung und Beratung im Schulalltag“ gäbe.“

Die Videoaufzeichnung dazu: https://www.l-iz.de/html/downloads/2018/Stadtrat/Bildungsstunde_Karsten_Speck_31052018.mp4?_=1

Quelle: L-IZ vom 31. Mai 2018

„In Leipzig gibt es Schulsozialarbeit derzeit an 76 Bildungsstätten. Das reicht allerdings nicht. „Aus unserer Sicht täte an vielen Schulen ein zweiter oder gar dritter Schulsozialarbeiter Not“, sagte Petra Elias, die Vorsitzende des Stadtelternrates. Gut sei, dass der Freistaat jetzt Stellen für Schulsozialarbeiter an Oberschulen finanziert. „An Grund- und Förderschulen sind die Problemlagen aber nicht weniger gravierend“, betonte Elias.“

Quelle: LVZ  22:08 31.05.2018

 

Die Rede im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrter Herr Prof. Speck, sehr geehrter Herr Not
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
sehr geehrte Eltern und Schüler, sehr geehrte Schulsozialarbeiter und sehr geehrte Gäste auf der Tribüne,

Danke, dass ich heute vor Ihnen sprechen darf. Und danke auch, dass Sie sich dieses Thema gerade jetzt für die bildungspolitische Stunde gesetzt haben.

Der Stadtelternrat arbeitet aufgrund des § 50 des Schulgesetzes für den Freistaat Sachsen. Wir sind in Beräten und Koordienierungskreisen der Kommune vertreten und bilden die Verbindung zwischen Elternschaft, Schulen, der LaSuB und der Kommune. Unserer Wahrnehmung nach, hat das Thema Schulsozialarbeit in den letzten Jahren an Wichtigkeit und Nachhaltigkeit gewonnen!

der Spezialist für Soziales an der Schule

Schüler beschreiben Schulsozialarbeit so, bestimmte Dinge will man nicht mit dem Lehrer besprechen, obwohl es Schule betrifft.

Wir Eltern nehmen Schulsozialarbeit als Mediator zwischen Schüler, Lehrer und Eltern war.

Für uns ist der Schulsozialarbeiter der Spezialist in der Schule zu den Lehrer sich wenden können, wenn z. B. Mobbing geht. An den wir Eltern uns wenden können, wenn wir bei Schulproblemen an unsere, aber auch an die der Lehrer stoßen.

ein zweiter oder dritter Schulsozialarbeiter tut Schulen gut

Aus unserer Sicht täte ein zweiter oder dritter Schulsozialarbeiter einzelnen Schulen gut; am besten männliche!!!

Doch auch wir sehen, dass deshalb nicht jede Schule einen Spezialisten braucht. Ein Indikator ist hilfreich, jedoch auch der kann nicht alles erfassen, weil zum Beispiel statistisch nicht erhoben wird, wie viele Kinder und Jugendliche in psychologischer Behandlung sind, wie viele Delikte zu Drogenmissbrauch oder Gewalt es an der Schule gibt.

Ja, Schulsozialarbeit an Oberschule wird vom Land finanziert und ist damit Pflichtaufgabe der Stadt. Die Problemlagen sind an Grundschule und Gymnasium zwar etwas anders gelagert, dennoch sind sie nicht weniger gravierend.

Wir sind sehr froh, dass es Schulsozialarbeit an Schule gibt. Die Auswirkungen einer wachsenden Stadt gehen auch an Schule nicht vorbei. Stabile soziale Netzwerke, wie Familie und Nachbarschafft sind nicht mehr so stark belastbar. Hinzu kommen noch die übervollen Schulen.

  • Eltern haben uns berichtet, dass ihr Kind nicht die Schule wechseln kann, weil selbst im weiten Umkreis alles voll ist.
  • Neuzuzüge müssen sich bis zum Schuljahresende gedulden, um zu erfahren, in welche Schule es gehen wird.
  • Die LaSuB berichtet: Sitzenbleiber müssen jetzt die Schule wechseln, weil die nachfolgenden Klassen voll sind. Das ist kalter Schulverweis, meine Damen und Herren!
  • Stillbeschäftigung ist wegen fehlender Lehrer an der Tagesordnung.
  • Die LaSuB berichtet: Klassenwiederholer müssen jetzt die Schule wechseln, weil die nachfolgenden Klassen voll sind. Dast ist wie einkalter Schulverweis, meine Damen und Herren!

Das da Schüler dem Unterricht fern bleiben … Wundert das hier wirklich jemanden?

Sie wissen, dass es noch Jahre dauern wird, bis die neuen Schulhäuser entstehen und Entlastung kommt.

Gewiss stimmen Sie uns Eltern zu, einer schwierigen Situation packt man nicht noch was drauf, die Entlastung der Beteiligten muss das Ziel sein.  Schulsozialarbeit ist Ihre Möglichkeit Schule kurzfristig zu entlasten.

Sie wollen mehr wissen? Kommen Sie mit uns ins Gespräch!

 

Beitrag von Petra Elias