Die Jury tagt: „Grün macht Schule“

Im Haushaltsplan der Stadt Leipzig sind 25.000 € eingestellt um Projekte zu fördern, die unsere Schulen grüner machen. Bäume, Sträucher, Erdbeerpflanzen, sie alle finden sich wieder in den 32 Projektanträgen den staatlichen Schulen der Stadt Leipzig.

Die Qualität der Anträge ist sehr unterschiedlich, auch wer die Vorschläge der Schule unterstützt. Vom Schulleiter über den Hausmeister bis hin zum Förderverein sind sie alle zu finden. Großer Beliebtheit erfreuen sich Hochbeete. Die sind meist dann nützlich, wenn der Schulgarten auf dem Schulhof mit integriert ist und deutlich werden muss, bis wohin die Schuhe der Kinder gehen dürfen.
Bei einigen Anträgen sieht man sehr deutlich, ob Schüler in die Planung mit einbezogen wurden. Sträucher die Beeren tragen und allerlei Essbares, was ohne großen Aufwand vom Beet in den Mund gehen kann, bemerkten schmunzelnd einige Jurymitglieder.
In der Jury sitzen Sachverständige aus dem Amt für Stadtgrün, dem Schulbiologiezentrum, dem Gebäudemanagement und der Werterhaltung. Ihr Augenmerk liegt im besonderen Maße darauf, ob die aufgeführten Pflanze auch hier heimisch sind. Zum Beispiel kann ein japanischer Garten mit diesem Wettbewerb nicht gefördert werden. Ein weiterer Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Sind die eingesetzten Materialien auch beständig und einfach in der Pflege? Denn die Wartung der verbauten Materialien geht in die Obhut der Schule über. Eine Werterhaltung durch die Stadt Leipzig kann bei diesen Förderungen nicht stattfinden. Deshalb sollten sich Antragsteller sehr gut überlegen, welchen Teil ihres Vorhabens sie gerne durch die Stadt unterstützt wissen will.
Weiterhin sitzen in der Jury Vertreter der Fraktionen im Stadtrat und der Stadtelternrat. Sie geben ihre Erfahrungen mit den jeweiligen Schule in die Entscheidung mit rein.
Nach der Durchsicht der 32 Projekte war deutlich, dass nur drei Projekte nicht zu 100% dem gewünschten Standard entsprachen, den die Teilnahmebedingungen vorschreiben. Ein einziges Projekt musste aus diesem Grunde komplett abgelehnt werden.
Die beantragten Mitteln aus den Anträgen in diesem Jahr sind im Rahmen der im Haushalt eingestellten Gelder. Eigentlich müsste es damit kein Problem sein, jedes Projekt in voller Höhe zu unterstützen. Jedoch stehen im Augenblick nur 40% der Haushaltsmittel frei, wie die Jurymitglieder informiert werden. Auf weitere Prozente können nur bedingt gehofft werden, ist aus der Runde zu erfahren. Einige der Teilnehmer unterstützen die Jury schon seit ihrem Bestehen. Von ihnen erfuhr der Stadtelternrat, dass wohl in all den Jahren noch nie die im Haushalt eingestellten Mittel ausgeschöpft worden sind.
Ob dies an der fehlerhaften Abrechnung liege, will der Stadtelternrat wissen. Nein, die Mittel werden einfach nicht freigegeben, so die Antwort aus der Runde. Im letzten Jahr seinen sogar 30.000 € im Haushalt eingestellt worden, jedoch nur ca. 11.000 € ausgezahlt. Der Betrag liegt weit unter den, von den Schulen beantragten Mitteln.
So richtig kann der Stadtelternrat nicht nachvollziehen, warum mit steigender Schülerzahl die Mittel für dieses Projekt im doppelten Sinne gekürzt werden.
Stadträtin Kreft von den Grünen kann es kaum fassen und will sich für die Thematik stark machen. Auch der Stadtelternrat wird an diesem Thema dran bleiben.
16. Mai 2019 neues von der Baustelle

Der Bericht und dessen Weitergabe an die Stadträte hat Frucht getragen. Folgende Mail hat uns erreicht:

„Am 10. Mai wurde [das Sachgebiet 51.70] darüber informiert, dass die Mittel für das Projekt „Grün macht Schule“ zu 100% freigegeben sind.
Die Schulen haben inzwischen die Mitteilung erhalten, über welche Mittel sie für die Umsetzung ihrer Projekte verfügen können. … [Das Sachgebiet] bedankt sich für die unermüdliche Unterstützung sehr herzlich!“

#Elternmitwirkung lohnt sich

 

Beitrag von Petra Elias