Wahlkreis 2

Beate Ehms – DIE LINKE

Mit welchen Mitteln kann –nach Ihrer Meinung- mit kommunalen Mitteln die Lernfreude und damit die schulischen Erfolge der Schüler gesteigert werden?

Engagierte Lehrer*innen und eine gute Ausstattung unserer Schulen sind zwei Grundvoraussetzungen für Lernfreude und Erfolg unserer Kinder. Das, was die Kommune hier beeinflussen kann ist begrenzt. Wir sind aber auf jeden Fall für mehr Schulsozialarbeit. Diese Schulsozialarbeiter*innen sollten an jeder Schule vorhanden sein, denn überall gibt es Bedarf – nicht nur an Problemschulen.  Außerdem sollten die Ganztagsangebote ausgebaut und mehr Werbung für das Bildungs- und Teilhabepaket gemacht werden. Freude am Lernen haben Kinder und Jugendliche aber vor allem auch dort, wo ihre Umgebung angenehm gestaltet ist. Bei kaputten Sanitäranlagen und unsanierten Gebäuden ist das weniger der Fall. Außerdem kann die Stadt Programm zum Schüleraustausch finanziell unterstützen.

Die inklusive Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf schreitet weiter voran. Sind die Leipziger Schulen dafür geeignet ausgestattet?

Schulen der Integration und Inklusion brauchen mehr Personal. Unseres Erachtens sollten an allen Grundschulen Förderschullehrer*innen unterrichten. Weitere Maßnahmen wären auch sogenannte Schleifenklassen und die Gründung eines schulpsychologischen Dienstes.

Viele Schulen nutzen die von der Stadt geförderten Ganztagsangebote. Empfinden Sie diese als vielfältig gestaltet, den Bedürfnissen der Schüler angepasst und den Schulalltag ergänzend?

Ganztagsangebote sind eine gute Sache, die auch genutzt werden. Wichtig ist eine ausreichende Förderung, die aber von Seiten des Freistaates als nicht ausreichend betrachtet werden muss. Der Schulelternrat und die Schülerrat sollte mit Ideen diese Angebote begleiten.

Ingrida Radzeviciute – CDU

Mit welchen Mitteln kann nach ihrer Meinung mit kommunalen Mitteln die Lernfreude und damit die schulischen Erfolge der Schüler gesteigert werden?

Es muss durch den Stadtrat und die Stadtverwaltung eine Prioritätenliste erarbeitet werden. Der Zustand der Gebäude und der Inhalte ist die Grundlage für Lernfreude und das Wohlbefinden unserer Kinder. Dazu gehört auch die Infrastruktur, sicherer Schulweg und die gute Schulanbindung mit ÖPNV.

Die inklusive Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf schreitet weiter voran sind die Leipziger Schulen dafür geeignet ausgestattet?

Es besteht hier sicher die Möglickeit über die ESF (Europäische Sozialfonds) einige Projekte anzuschieben. Der Freistaat Sachsen erhält die EU-Mittel, legt die Förderprogramme auf und gibt weitere Mittel vom Land dazu. Ich habe als kleines Beispiel ein Artikel aus der Informationsbroschüre „Europa fördert Sachsen.“ angehängt :o)

Viele Schulen nutzen die von der Stadt geförderten Ganztagsangebote empfinden sie diese als vielfältig gestaltet den Bedürfnissen der Schüler angepasst und den Schulalltag ergänzend?

Ich kann nur für die Grundschule meiner Tochter sprechen. Die Grundschule Mölkau bemüht sich sehr, den Kindern die Vielfalt von Angeboten anzubieten. Aber hier sind die Kapazitäten teilweise überschritten und die Eltern finanziell zusteuern müssen. Die Bedarfsplanung muss sich nach der Schule richten und ein enges Zusammenspiel von Eltern und Schule stattfinden (Mathe und Deutsch Förderunterricht waren auch als Unterstützung im kostenlosen Angebot).

Lucas Allerborn – CDU

Meiner Meinung nach kann die Stadt hierbei nur durch das Umfeld auf Lernfreude und -erfolg Einfluss nehmen. Die Gebäude und die Ausstattung müssen in einem Zustand sein, in dem sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und der es ihnen ermöglicht, sich voll auf ihre schulischen Aufgaben und die sozialen Aspekte des Schullebens zu konzentrieren. Auch müssen genügend Schulsozialarbeiter eingesetzt werden, die sich als Ansprechpartner anbieten.

Ich sehe hier die Kompetenz beim Land, das für die Art der Beschulung verantwortlich ist. Inwieweit Inklusion überhaupt sinnvoll ist oder die Sonderpädagogen in eigenen Räumlichkeiten besser für die betroffenen Kinder und Eltern arbeiten könnten, steht auf einem anderen Blatt und muss ebenfalls von den zuständigen Stellen auf Landesebene bewertet werden.

Als Bürger, der weder eigene Kinder noch anderweitig Einblick in die genauen Abläufe dieser Angebote in den Schulen hat, ist es schwer dies von außen zu beurteilen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass die Stadt Leipzig in diesem Bereich viel unternimmt, um einen hohen Standard zu verwirklichen.

Als Stadtrat werde ich regelmäßig das Gespräch mit Eltern, Lehrern und vor allem Schülern suchen, um mir ein genaueres Bild machen zu können und den erhaltenen Input in den Stadtrat einzubringen.